In 2023 hatten wir es auf den Energiemärkten mit zum Teil sehr komplexen Rahmenbedingungen zu tun. Die Mehrwertsteuer auf Gas wurde in 2023 auf 7 % gesenkt. Klingt einfach für die Kundinnen und Kunden – aber für uns bedeutet es hinter den Kulissen einen riesigen Aufwand, weil die IT-Systeme umprogrammiert werden müssen.
Noch komplexer ist die Programmierung der Systeme, wenn sie an die Strom- und Gaspreisbremsen angepasst werden müssen. Zusätzlich muss alles so schnell wie möglich umgesetzt und kommuniziert werden – bei bestimmten Änderungen per Post und mindestens sechs Wochen vor der Umsetzung.
Dazu kamen Änderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Anpassung der Netznutzungsentgelte zum 1. Januar 2024. Themen, die die Kundinnen und Kunden zunächst verunsichert haben, so dass auch hier zusätzlich zur technischen Umsetzung viel Kommunikation notwendig war – vom Infoschreiben bis zur persönlichen Beratung.
Gut informiert, souverän geplant, clever gehandelt
Wir sind mit der Energiekrise in das Jahr 2023 gestartet und diese galt es zu meistern. Es war ein Balanceakt. Zwischen Versorgungssicherheit und Preisniveau. Zwischen neuen Prozessen und alten Strukturen. Zwischen Investitionen und Engagement. Und? Wir haben es gut gemacht. Sehr gut sogar. Zwischen all den Ungewissheiten haben wir Stabilität vermittelt, die richtigen Entscheidungen getroffen und die Zukunft der Energieversorgung in unserer Region weiter auf den Weg gebracht.
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»Das Geschäft 2023 war sehr dynamisch und herausfordernd. Aber wieder gilt, dass wir die Früchte ernten konnten, die wir vor Jahren gesät haben.«
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»Wir befinden uns in einem umfassenden Transformationsprozess und zukunftsorientierte Entscheidungen wurden getroffen. Das Unternehmen ist hierfür bestens aufgestellt.«
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Gut vernetzt und immer am Puls der Zeit: Stabilität trotz komplexer Herausforderungen
2023 war ein dynamisches Jahr. Wir als Osterholzer Stadtwerke haben uns in einem Spannungsfeld aus Politik, Wirtschaft und aktuellen Marktentwicklungen bewegt. Immer wieder waren wir neu gefordert, aber haben flexibel und besonnen reagiert. Nicht zuletzt durch unsere hervorragende Vernetzung auf sowohl lokaler als auch auf Bundesebene verfügen wir frühzeitig über solide Informationen und haben Vorteile, die wir durch Wissensvorsprünge haben, an unsere Kundinnen und Kunden weitergegeben.
01
Erfolgreich
gemeistert
Komplexe Rahmenbedingungen
02
Erfolgreich
im Austausch mit Berlin
Frühzeitig gut informiert
Unser Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström ist als Vize-Präsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. gut nach Berlin vernetzt. Somit waren wir oft sehr frühzeitig über anstehende Entwicklungen oder Gesetzesänderungen informiert und konnten uns entsprechend auf die Fragen unserer Kundinnen und Kunden vorbereiten.
Denn, sobald sie abends in der Tagesschau von geplanten Änderungen erfahren hatten, wollten sie oftmals sofort am nächsten Morgen von uns die Details und Konsequenzen für ihre Verträge wissen.
Denn, sobald sie abends in der Tagesschau von geplanten Änderungen erfahren hatten, wollten sie oftmals sofort am nächsten Morgen von uns die Details und Konsequenzen für ihre Verträge wissen.
Besuch vom Parlamentarischen Staatssekretär
Im März 2023 war Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz von Robert Habeck, bei uns zu Gast. Er vertritt als Grünen-Abgeordneter das Elbe-Weser-Dreieck im Bundestag und legte auf dem Weg in seinen Wahlkreis einen Stopp bei uns ein.
Im Gespräch zeigte sich Stefan Wenzel stellenweise überrascht: Ihm war nicht klar, dass die Stadtwerke deutliche Kosten für die Umsetzung der wirtschaftspolitischen Entscheidungen tragen, die nicht gegenfinanziert sind, und dass die Kürze der Zeit, die IT-Umsetzung und die nicht geklärten Detailfragen es oft unmöglich machen, die gesetzten Fristen einzuhalten.
Im Gespräch zeigte sich Stefan Wenzel stellenweise überrascht: Ihm war nicht klar, dass die Stadtwerke deutliche Kosten für die Umsetzung der wirtschaftspolitischen Entscheidungen tragen, die nicht gegenfinanziert sind, und dass die Kürze der Zeit, die IT-Umsetzung und die nicht geklärten Detailfragen es oft unmöglich machen, die gesetzten Fristen einzuhalten.
03
Erfolgreich
stabilisiert
Bessere Aussichten für die Versorgungssicherheit
Im ersten Quartal 2023 hatten wir große Sorgen, dass uns eine Gasmangellage trifft. Wir wussten nicht, ob wir genug Gas bekommen, um alle unsere Endkunden beliefern zu können. In dieser Zeit haben wie viele öffentliche Infoveranstaltungen durchgeführt.
Wir hatten zwar keine Lösungen parat, aber unsere Kundinnen und Kunden haben sich etwas sicherer gefühlt, weil wir unsere Informationen und Kenntnisse mit ihnen geteilt haben.Noch immer ist die Energiekrise nicht vorbei, auch wenn die Aussichten schon wieder deutlich besser sind.
Die Speicher sind voll, aber nach wie vor gibt es viele Unsicherheiten: Wie kalt wird der nächste Winter? Wie anfällig ist die Netzinfrastruktur? Wie lange liefert Russland noch Erdgas nach Ungarn oder greift irgendwann das EU-Unterstützungsabkommen?
Somit gilt auch weiterhin der dringende Aufruf, Energie zu sparen. Das ist grundsätzlich wichtig und spart Geld, aber in diesen Zeiten wichtiger denn je.
Wir hatten zwar keine Lösungen parat, aber unsere Kundinnen und Kunden haben sich etwas sicherer gefühlt, weil wir unsere Informationen und Kenntnisse mit ihnen geteilt haben.Noch immer ist die Energiekrise nicht vorbei, auch wenn die Aussichten schon wieder deutlich besser sind.
Die Speicher sind voll, aber nach wie vor gibt es viele Unsicherheiten: Wie kalt wird der nächste Winter? Wie anfällig ist die Netzinfrastruktur? Wie lange liefert Russland noch Erdgas nach Ungarn oder greift irgendwann das EU-Unterstützungsabkommen?
Somit gilt auch weiterhin der dringende Aufruf, Energie zu sparen. Das ist grundsätzlich wichtig und spart Geld, aber in diesen Zeiten wichtiger denn je.
Preisstabilität als große Herausforderung
Die Energiekrise, ausgelöst durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, hat das Preisniveau bei Strom und Gas erhöht. Entsprechend war die Preisstabilität eines der Themen, die uns in 2023 am meisten beschäftigt hat.
Zum Glück ist keine Gasmangellage eingetreten und unsere Strategie, stets in Teilmengen und lange im Voraus Energie einzukaufen, hat sich bewährt. Darum konnten wir zum 1. Oktober 2023 die Preise für Strom und Erdgas sogar senken. Das war ein wichtiger Schritt, um den Menschen in unserer Region zu vermitteln, dass es wieder eine gewisse Vorhersehbarkeit und ein kalkulierbares Risiko gibt. Das hat ihnen Sicherheit gegeben. Inzwischen haben sich die Preise weiter stabilisiert, wenn auch auf einem höheren Niveau als vor der Energiekrise.
Zum Glück ist keine Gasmangellage eingetreten und unsere Strategie, stets in Teilmengen und lange im Voraus Energie einzukaufen, hat sich bewährt. Darum konnten wir zum 1. Oktober 2023 die Preise für Strom und Erdgas sogar senken. Das war ein wichtiger Schritt, um den Menschen in unserer Region zu vermitteln, dass es wieder eine gewisse Vorhersehbarkeit und ein kalkulierbares Risiko gibt. Das hat ihnen Sicherheit gegeben. Inzwischen haben sich die Preise weiter stabilisiert, wenn auch auf einem höheren Niveau als vor der Energiekrise.
Auf den Punkt gebracht
»Durch unser stabiles Fundament, vorausschauendes Handeln und den großartigen Einsatz aller Beschäftigten sind wir stabil durch das Jahr 2023 gekommen.«
knapp 13.000
Festpreis-Abschlüsse
24
neue Mitarbeitende und Auszubildende
3
Sitzungen des neuen Kundenbeirats
Mit Know-how und Weitsicht alles im Griff: Die richtigen Schritte zum richtigen Zeitpunkt
Für 2023 hatten wir uns einiges vorgenommen: Neue Systeme, neue Prozesse, neue Strukturen. Trotz aller Herausforderungen haben wir unsere Pläne souverän umgesetzt und wieder einmal festgestellt: Unsere vorausschauende Planung, gewissenhafte Umsetzung und stetige Neugier, immer einen Schritt weiter zu denken, sind ein effektives Zusammenspiel. Gemeinsam mit einem großartigen Team sorgen wir für reibungslose Prozesse und erfolgreiches Handeln.
01
Nah dran
an unseren Systemen und Prozessen
Unser großer Festpreis-Erfolg
Wir zählten mit zu den ersten Stadtwerken in Deutschland, die ihren Kundinnen und Kunden in 2023 erstmals wieder einen Festpreis anbieten konnten. Das Angebot startete zum 1. April 2023 – gut sechs Wochen später waren bereits mehr als 7.500 Festpreisverträge unterschrieben worden.
Der Andrang war so groß, dass die Kundenzentren zwischenzeitlich schließen mussten, damit die Anträge abgearbeitet werden konnten. Kein Wunder: Das Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität der Energiepreise war bei den Kundinnen und Kunden hoch.
Und wir als Stadtwerke konnten das Angebot machen, da wir den Strom noch in 2022 eingekauft hatten und das Risiko eines Festpreises zu dem Zeitpunkt einschätzen konnten.
Der Andrang war so groß, dass die Kundenzentren zwischenzeitlich schließen mussten, damit die Anträge abgearbeitet werden konnten. Kein Wunder: Das Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität der Energiepreise war bei den Kundinnen und Kunden hoch.
Und wir als Stadtwerke konnten das Angebot machen, da wir den Strom noch in 2022 eingekauft hatten und das Risiko eines Festpreises zu dem Zeitpunkt einschätzen konnten.
Unsere Software-Umstellungen
Bereits in 2020 hatten wir entschieden, unsere Software in den Bereichen Einkauf und Finanzen auf SAP umzustellen – und zum 1. Januar 2024 war es dann auch so weit. Entsprechend wurden in 2023 die Module ausgiebig getestet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und die Schnittstellen zu anderen Programmen geprüft.
Eine große Herausforderung, noch dazu während der Energiekrise, die die Buchhaltung und das SAP-Projektteam hervorragend gemeistert haben. Parallel dazu wurde die IT vom Ein- auf das Zwei-Mandanten-Modell umgestellt. Das bedeutet, dass Netzentgelte und Vertriebspreise jetzt getrennt abgerechnet werden.
Dazu mussten 45.000 Kundinnen und Kunden im System bearbeitet werden – eine weitere Mammutaufgabe, mit der wir auch die Geduld der Kundinnen und Kunden strapaziert haben.
Eine große Herausforderung, noch dazu während der Energiekrise, die die Buchhaltung und das SAP-Projektteam hervorragend gemeistert haben. Parallel dazu wurde die IT vom Ein- auf das Zwei-Mandanten-Modell umgestellt. Das bedeutet, dass Netzentgelte und Vertriebspreise jetzt getrennt abgerechnet werden.
Dazu mussten 45.000 Kundinnen und Kunden im System bearbeitet werden – eine weitere Mammutaufgabe, mit der wir auch die Geduld der Kundinnen und Kunden strapaziert haben.
Unsere Zählerinfrastruktur mit hoher Datenqualität
Die Grundlage jeder Strom-, Gas- oder Wasserrechnung ist die präzise Erfassung der Verbräuche. Die Messung der Verbrauchswerte erfolgt üblicherweise mit Zählern in den jeweiligen Gebäuden.
Mithilfe einer KI-gestützten Software haben wir gemeinsam mit der Trianel Digital ein Pilotprojekt umgesetzt, um die korrekte Erfassung aller Messpunkte im Versorgungsgebiet einfach zu überprüfen und eventuelle Fehlerquellen zu identifizieren.
Mit der KI-Analyse und nach manueller Überprüfung von über einhundert Adressen in unserem Netzgebiet sind keine tatsächlich fehlenden Zähler festgestellt worden.
Mithilfe einer KI-gestützten Software haben wir gemeinsam mit der Trianel Digital ein Pilotprojekt umgesetzt, um die korrekte Erfassung aller Messpunkte im Versorgungsgebiet einfach zu überprüfen und eventuelle Fehlerquellen zu identifizieren.
Mit der KI-Analyse und nach manueller Überprüfung von über einhundert Adressen in unserem Netzgebiet sind keine tatsächlich fehlenden Zähler festgestellt worden.
02
Nah dran
an unseren Kundinnen und Kunden
Unser Kundenbeirat gibt Impulse
Bereits 2011 haben wir einen Kundenbeirat ins Leben gerufen, der ein beratendes Gremium und Bindeglied zwischen den Kundinnen und Kunden und uns ist. Der Kundenbeirat wird aus bis zu 15 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammengesetzt, die sich für die Dauer von drei Jahren engagieren und sich dreimal im Jahr zu einer Sitzung treffen. Ein nach wie vor sehr gutes und wertvolles Instrument für uns, das neue Impulse setzt und uns ein ungefiltertes Bild von außen widerspiegelt.
Unsere Infoabende wurden geschätzt
Für uns gilt: Krise ist gleich Kommunikation. Wenn es ein Problem gibt, wird es nicht besser, wenn man nicht darüber spricht. Darum haben wir seit 2022 regelmäßige Infoabende in Osterholz-Scharmbeck und Lilienthal veranstaltet und möglichst frühzeitig über aktuelle Entwicklungen in der Energiekrise informiert. Auch Anfang 2023 habe wir die Informationsreihe fortgesetzt und den Kundinnen und Kunden so einen Teil ihrer Ängste nehmen können.
03
Nah dran
an unserem Team
Unser Team wächst
Bei uns arbeiten rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Auszubildende. 60 von ihnen sind erst nach dem 1. Januar 2021 eingestellt worden. Zum Teil als Nachfolge, zum Teil als Neueinstellungen und durch Schaffung neuer Positionen aufgrund neuer Anforderungen.
Eine Entwicklung, die für uns als Unternehmen sehr spannend und herausfordernd zugleich ist. Junge Kolleginnen und Kollegen bringen frische Ideen mit und sind bereit für Veränderungen. Andererseits verlässt mit den ausscheidenden Beschäftigten auch einiges an Erfahrung das Unternehmen. Ein Thema, das wir auch in 2023 aufmerksam im Blick hatten.
Eine Entwicklung, die für uns als Unternehmen sehr spannend und herausfordernd zugleich ist. Junge Kolleginnen und Kollegen bringen frische Ideen mit und sind bereit für Veränderungen. Andererseits verlässt mit den ausscheidenden Beschäftigten auch einiges an Erfahrung das Unternehmen. Ein Thema, das wir auch in 2023 aufmerksam im Blick hatten.
Unser Imagefilm lockt
Die Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen beschäftigt uns schon seit vielen Jahren immer stärker. So haben wir bereits im Sommer 2022 die Zusammenarbeit mit Moderne Zeitarbeit, heute marketingzeugs GmbH begonnen, die uns bei Onlinekampagnen und »Vor«-Interviews unterstützt haben.
In 2023 folgte dann die gemeinsame Umsetzung einer neuen Idee: Marketingzeugs ist mit ihren Onlinespezialisten und einem Videografen angerückt und hat von unterschiedlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsführung kurze Videosequenzen gefilmt. Daraus ist ein Imagefilm mit vielen positiven Aspekten entstanden, der uns als Arbeitgeber positioniert.
In 2023 folgte dann die gemeinsame Umsetzung einer neuen Idee: Marketingzeugs ist mit ihren Onlinespezialisten und einem Videografen angerückt und hat von unterschiedlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsführung kurze Videosequenzen gefilmt. Daraus ist ein Imagefilm mit vielen positiven Aspekten entstanden, der uns als Arbeitgeber positioniert.
Unsere Unternehmenskultur funktioniert
In 2023 standen wir wie andere Unternehmen auch vor der Herausforderung, die Arbeitszeit der Beschäftigten im Homeoffice und bei uns im Haus zu regeln. Unsere Geschäftsführung ist dabei ihren Weg auf Vertrauensbasis weitergegangen, hat keine Stundenzahl, sondern nur einen groben Rahmen vorgegeben.
Gelebte Work Life Balance – und es funktioniert! Neu ist auch, dass wir jetzt eine Jugend- und Auszubildendenvertretung haben, die die Interessen der jungen Kolleginnen und Kollegen noch stärker vertritt.
Gelebte Work Life Balance – und es funktioniert! Neu ist auch, dass wir jetzt eine Jugend- und Auszubildendenvertretung haben, die die Interessen der jungen Kolleginnen und Kollegen noch stärker vertritt.
Christian Meyer-Hammerström - Geschäftsführer
»Preisstabilität und Versorgungssicherheit waren die großen Herausforderungen, die wir, ohne die nachhaltige Zukunft zu vernachlässigen, besonnen und mit viel Engagement meistern konnten.«
Mit Herz und Verstand für unsere Region: Nachhaltige Energie und soziales Engagement
Es ist unsere wichtigste Aufgabe, unsere Region sicher und verlässlich mit Energie zu versorgen. Aber dazu gehört auch, dass wir an die Zukunft denken und uns bereit machen für eine nachhaltige Energiegewinnung und -nutzung. Dass wir an die Menschen denken, die hier leben und uns um sie kümmern. Darum haben wir uns auch in 2023 mit Herz, Verstand und großartigen Partnern engagiert, um unsere Region für heute und morgen lebenswert zu gestalten.
01
Unsere Pläne,
um Energieversorgung nachhaltig zu gestalten
Kommunale Wärmeplanung vor Ort
Mit der Kommunalen Wärmeplanung werden Kommunen dazu verpflichtet, eine Strategie für die Wärmeversorgung der Zukunft zu entwickeln. In Niedersachsen wurde die gesetzliche Verpflichtung zur Kommunalen Wärmeplanung in 2023 verabschiedet. Die Durchführung der Wärmeplanung obliegt den Kommunen. Die Osterholzer Stadtwerke als regionaler Energieversorger und Netzbetreiber sind ebenfalls dazu verpflichtet, Verbrauchsdaten adressscharf zu liefern.
Bereits im Sommer 2023 sind wir aktiv geworden und haben im Rahmen von Informationsveranstaltungen die Kommunen über rechtliche Rahmenbedingungen informiert. Im Rahmen unterschiedlicher Quartiersprojekte konnten wir bereits für einzelne Bereiche im Versorgungsgebiet die Wärmeplanung vorantreiben. So wurde im Quartier Mühlenberg / Baumsiedlung in Ritterhude auf Basis einer umfassenden Sanierungsberatung die Versorgung mehrerer Straßenzüge geprüft. Ferner befinden sich weitere Quartiere in bzw. kurz vor der Umsetzung.
Bereits im Sommer 2023 sind wir aktiv geworden und haben im Rahmen von Informationsveranstaltungen die Kommunen über rechtliche Rahmenbedingungen informiert. Im Rahmen unterschiedlicher Quartiersprojekte konnten wir bereits für einzelne Bereiche im Versorgungsgebiet die Wärmeplanung vorantreiben. So wurde im Quartier Mühlenberg / Baumsiedlung in Ritterhude auf Basis einer umfassenden Sanierungsberatung die Versorgung mehrerer Straßenzüge geprüft. Ferner befinden sich weitere Quartiere in bzw. kurz vor der Umsetzung.
Zukunftsthema Wasserstoff
Wasserstoff ist ein wichtiges Zukunftsthema, das uns umtreibt. Wird es zum Beispiel möglich sein, Wasserstoff durch unser Erdgasnetz zu transportieren? Wie verhält es sich im ländlichen Bereich grundsätzlich mit der Versorgung von Wasserstoff? Wir entwickeln Szenarien, führen Studien durch und bleiben dran am Thema, um frühzeitig die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Energieversorgung der Zukunft: Kalte Nahwärme in Hambergen
In Hambergen plant die Volksbank eG Osterholz Bremervörde ein Neubaugebiet an der Verlängerung der Straße Windhornsfeld. Für die Wärmeversorgung wird hier gemeinsam mit uns ein kaltes Nahwärmenetz geplant. Kalte Nahwärme ist eine technische Variante eines Wärmenetzes, das mit niedrigen Übertragungstemperaturen in der Nähe der Umgebungstemperatur arbeitet und daher sowohl Wärme als auch Kälte bereitstellen kann. Mit unserer Unterstützung wurden im ersten Schritt Probebohrungen durchgeführt, um die Bodenkennwerte zu ermitteln.
Ritterhude: Moderne Nahwärme für Neubaugebiet Beekekant
Auf einem ehemaligen Gewerbegrundstück in der Gemeinde Ritterhude haben wir im August 2022 die Realisierung des Neubauvorhabens Beekekant unterstützt. Es wurden 22 Reihenhäuser im Standard eines KfW Effizienzhauses 40 EE errichtet. Für die Wärmeversorgung setzen wir auf ein modernes Nahwärmenetz. Erstmals nutzen wir dabei als Brennstoff Holzpellets, die vollautomatisch gefördert werden. Das Regenwasser fließt nicht in die Kanalisation, sondern über Rigolen in den Boden. Die Häuser waren im Oktober 2023 bezugsfertig.
02
Unsere Partner,
um Zukunft zu sichern
AUKOS GmbH: Erste positive Effekte
Wir sind seit 2022 mit 25,1 Prozent an der AUKOS GmbH aus Osterholz-Scharmbeck beteiligt. In der Kooperation mit dem Elektroinstallationsunternehmen zeichnen sich erste positive Effekte vor allem im Photovoltaik-Contracting ab, wo wir vom Know-how der AUKOS GmbH profitieren. Durch eine gemeinsame Beschaffung von PV-Modulen können beispielsweise positive Einkaufseffekte erzielt werden.
SWEON: Windparkflächen sind reserviert
Zusammen mit der Reon AG aus Lilienthal haben wir 2022 das Joint Venture SWEON gegründet. Unser gemeinsames Ziel ist, Anlagen zur Erzeugung von Erneuerbaren Energien im Landkreis Osterholz zu projektieren und den erzeugten Strom zu vermarkten. Unsere Zusammenarbeit ist gut angelaufen, erste Windparkflächen sind reserviert und die Planungen werden konkreter.
Trianel: Gemeinsam den Ausbau Erneuerbaren Energien vorantreiben
Die Osterholzer Stadtwerke sind mit 1,104 Prozent an der Kooperation Trianel beteiligt, unser Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström sitzt zudem im Aufsichtsrat und übernimmt ab 2024 denVorsitz der Gesellschafterversammlung. Zusammen mit Trianel und 37 weiteren Stadtwerken haben wir bislang insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro in Windkraft- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen in ganz Deutschland mit einer Gesamtleistung von mehr als 273 Megawatt investiert. In 2023 hat Trianel unter anderem in der Nähe von Schwerin einen Solarpark mit 22.646 Modulen übernommen, der rund 3.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen kann.
Stromsperren vermeiden: Gute Zusammenarbeit mit den Behörden
Oberstes Ziel der Osterholzer Stadtwerke ist es, Stromsperrungen zu vermeiden. Als regionaler Energieversorger haben wir den Vorteil, dass wir in der Nähe des Kunden und der zuständigen Behörden sind. Mit den Verwaltungen stehen wir im Sinne unserer Kunden in einem guten Austausch. Im Jahr 2023 gab es lediglich 40 Sperrungen bei 1.865 Sperrankündigungen (2022: 69 von 2.067).
03
Unsere Maßnahmen,
um Infrastruktur zu entwickeln
Gemeinsamer Baubetriebshof mit der Gemeinde Lilienthal
Im Oktober 2023 haben wir unseren gemeinsamen Baubetriebshof mit der Gemeinde Lilienthal bezogen. Auf rund 10.000 Quadratmetern Fläche haben wir ein zweigeschossiges Büro- und Sozialgebäude mit Platz für rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde und der Osterholzer Stadtwerke gebaut. Unser Konzept hat funktioniert: Wir haben gebaut, das Grundstück bleibt in der Hand der Gemeinde und beide Partner profitieren von den neuen Sanitär- und Sozialräumen sowie den Lagermöglichkeiten für technische Geräte.
Druckrohrleitung: Eine unserer größten Baumaßnahmen ist fertig
Nach fast einjähriger Bauzeit ist die rund 3,5 Kilometer lange Druckrohrleitung vom Klärwerk in Lintel bis zum Neustadtsweg in Ritterhude fertiggestellt worden. Die neue Leitung ersetzt die gusseiserne Transportleitung, die unmittelbar neben der Eisenbahntrasse liegt. Bei einer Leckage wäre es zu erheblichen Einschränkungen des Bahnverkehrs gekommen. Wir haben dafür mehr als drei Millionen Euro investiert.
Glasfaser: Schritt für Schritt hinein in ein schwieriges Umfeld
Mit unseren Kombi- und Premium-Paketen sind wir dabei, unsere Glasfaser-Angebote in der Region Osterholz-Scharmbeck und in Lilienthal zu etablieren. Der Start ist gemacht, das Interesse ist da. In Lilienthal haben wir bereits Verträge abgeschlossen und erste Kundinnen und Kunden sind am Netz. Der Druck vom Wettbewerb ist in diesem Geschäftsfeld enorm zu spüren.
Bauarbeiten am Wasserturm
Im Herbst 2023 haben wir eine Firma beauftragt, die innenliegenden Wasserbehälter des Wasserturms in Osterholz-Scharmbeck zu entfernen. Der 1936 fertiggestellte Turm steht unter Denkmalschutz und als Eigentümer kümmern wir uns um seinen Erhalt. Eine Nutzung des Turms ist mit den beiden vor 45 Jahren stillgelegten Wassertanks von 50 bzw. 150 Kubikmetern Inhalt nicht möglich. Aus diesem Grund schaffen wir nun mehr Platz im Inneren des Turms und werden anschließend über eine Nutzung beraten.
Neue Ladeparks fördern die E-Mobilität in der Region
Klein, aber fein und äußerst sinnvoll: Wir haben Ladeparks zum Beispiel bei der Firma Plate und bei der Lilienthaler Diakonie realisiert. Bei der Diakonie stehen auf dem neuen Parkplatz jetzt vier 11-KW-Ladesäulen mit je einem Ladepunkt zur Verfügung. Schon jetzt werden sie von den Beschäftigten für ihre Elektrofahrzeuge genutzt, die Diakonie plant zudem, ihre VW-Busse mittelfristig durch E-Fahrzeuge zu ersetzen.
Kostenloser Verleih von Kompakt- und Lastenrädern
Wir haben unseren Fuhrpark um sieben E-Bikes erweitert. Neben fünf smarten Kompakträdern stehen zwei Lastenräder, verteilt auf unsere Kundenzentren, zum kostenlosen Ausleihen bereit. Für unsere Kundinnen und Kunden, aber auch für kurze Dienstfahrten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie bekommen so eine unkomplizierte Gelegenheit, ein E-Kompaktbike oder ein E-Lastenrad auszuprobieren und für sich zu entdecken.
04
Unser Engagement,
um Menschen zu helfen
Day of Caring: Anpacken und Freude bereiten
Für zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war der 12. Oktober ein besonderer Tag: Sie wurden von ihrer täglichen Arbeit bei den Stadtwerken freigestellt, um sich gemeinsam gemeinnützig zu engagieren. Sie haben ein Metallgerätehaus für die DRK-Kindertagesstätte »Wümmekieker« gebaut, die Los-Container der Klosterholz Tombola ausgebessert und die Trainerbänke des ASV Ihlpohl neu gestrichen.
16.000 Euro für vier Klimaschutz-Projekte
Eine Photovoltaik-Anlage für die Waldorfschule, LED-Flutlicht für den Fußballplatz, LED-Strahler für eine Aula und eine kostenlose E-Lastenrad-Ausleihe: Aus unserem Ökostrom-Fördertopf haben wir vier Klimaschutz-Projekte mit insgesamt 16.000 Euro gefördert. Für jede verbrauchte Kilowattstunde des Ökostroms fließen 0,025 Cent in unseren Nachhaltigkeits-Fond. Mehr als 500 Kundinnen und Kunden haben für ihr Lieblingsprojekt abgestimmt.
Sommernachtslauf: Virtuell ein großer Erfolg
Der traditionelle OHZ Sommernachtslauf sollte nach der coronabedingten Pause erstmals als Live-Event stattfinden, aber es gab zu wenig Anmeldungen. Also lud das Orga-Team am letzten Juni-Wochenende wieder zu einem virtuellen Lauf ein und der war ein voller Erfolg; 544 Läuferinnen und Läufer sind mindestens 5 km gelaufen und haben ein Foto von sich gepostet. Das hat gereicht, damit wir die volle Spendensumme in Höhe von 2000 Euro an das SOS-Kinderdorf Worpswede auszahlen konnten.
05
Hochwasser in Lilienthal:
Herausforderung gemeistert
Tatkräftige Hilfe im Hochwassergebiet
Ende 2023 war die Situation in Lilienthal sehr angespannt. Der Wasserstand von Wümme und Wörpe war kritisch hoch und der Deich wurde an unterschiedlichen Stellen durchlässig. Eine Vielzahl von Gebäuden musste evakuiert werden und Menschen ihr Zuhause plötzlich verlassen.
Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren vor Ort und haben eng mit dem Krisenstab zusammengearbeitet. Strom musste abgeschaltet und Gasteilnetze außer Betrieb genommen werden. Da die Temperaturen um den Gefrierpunkt lagen, haben sie beim Beheizen der Häuser mithilfe von Bundeswehr-Heizungen geholfen, damit die Leitungen nicht einfrieren. Eine sehr anspruchsvolle Situation, in der sich unsere ohnehin gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lilienthal sehr bewährt hat.
Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren vor Ort und haben eng mit dem Krisenstab zusammengearbeitet. Strom musste abgeschaltet und Gasteilnetze außer Betrieb genommen werden. Da die Temperaturen um den Gefrierpunkt lagen, haben sie beim Beheizen der Häuser mithilfe von Bundeswehr-Heizungen geholfen, damit die Leitungen nicht einfrieren. Eine sehr anspruchsvolle Situation, in der sich unsere ohnehin gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lilienthal sehr bewährt hat.
Finanzielle Unterstützung durch Fonds
Es war uns ein Anliegen und ganz im Sinne unserer gesellschaftlichen Verantwortung, vom Hochwasser betroffene Kundinnen und Kunden bei den Wiederherstellungsarbeiten zu unterstützen. Darum haben wir einen »Hochwasserfonds« in Höhe von 100.000 Euro bereitgestellt, der die Betroffenen bei den Trocknungsarbeiten unbürokratisch helfen sollte. Denn bei einer Vielzahl von Gebäuden wurden Trocknungsgeräte eingesetzt, um die Feuchtigkeit aus den Gebäuden zu ziehen. Diese Geräte verursachen einen nicht unerheblichen Stromverbrauch.
Prof. Dr. Tim Jesgarzewski - Vorsitzender des Aufsichtsrats
»Ein großes Lob dafür, dass trotz aktueller Entwicklungen die umfangreichen Investitionen reibungslos umgesetzt wurden.«
Unser Lagebericht
für 2023
Ausführliche Informationen und Details zu unserem Geschäftsjahr 2023 stehen in unserem Lagebericht für Sie zum Download bereit.
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